Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKIP)
PEKiP, das Prager-Eltern-Kind-Programm, ist ein Konzept, das in den 1970er Jahren von der tschechischen Pädagogin Jaroslava Kohoutová entwickelt wurde und seitdem weltweit Verbreitung gefunden hat. Das Hauptziel von PEKIP ist es, die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken und die umfassende Entwicklung des Babys in den ersten Lebensmonaten zu fördern. Dabei werden insbesondere die motorische, sensorische, kognitive und soziale Entwicklung des Kindes in den Fokus gerückt.
Die Grundidee von PEKIP beruht darauf, dass Kinder von Geburt an aktiv und bereit zum Lernen sind. Durch gezielte Spiel- und Bewegungsangebote sollen die Babys ihre Sinne entdecken, ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Umgebung erforschen können. Dabei werden die Eltern als aktive Begleiter und Beobachter in den Entwicklungsprozess ihrer Kinder einbezogen.
Ein PEKIP-Kurs findet typischerweise in einer Gruppe statt, die von einem/einer ausgebildeten PEKIP-Leitern oder -Leiterinnen geleitet wird. Eltern, ihre Babys und Kinder treffen sich regelmäßig, um gemeinsam an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen. Diese Aktivitäten können beispielsweise Massage- und Bewegungsspiele, Sinnesanregungen oder das Singen von Liedern und Reimen umfassen.
Ein zentraler Aspekt des Programms liegt darin, dass sie großen Wert auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes legt. Es wird darauf geachtet, dass die Angebote altersgerecht gestaltet sind und die Entwicklungsprozesse jedes Babys respektiert werden. In der Gruppe erhalten Eltern zudem wertvolle Informationen und haben die Möglichkeit zum Austausch zu verschiedenen Themen rund um die Entwicklung ihres Kindes.
Das Prager Eltern-Kind-Programm kann für Eltern eine wertvolle Unterstützung sein, um die Bindung zu ihrem Baby zu stärken, neue Anregungen für die spielerische Förderung zu erhalten und andere Eltern kennenzulernen. Es bietet einen spielerischen und liebevollen Rahmen, um die ersten Monate des Babys bewusst zu erleben und die Entwicklungsprozess aktiv zu begleiten.
Die Teilnahme an PEKIP-Gruppen kann für Eltern eine bereichernde Erfahrung sein, da sie nicht nur die Möglichkeit haben, ihr Kind besser kennenzulernen, sondern auch andere Eltern treffen, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden. Der Austausch von Erfahrungen und das Teilen von Freuden und Herausforderungen können dazu beitragen, dass sich Eltern unterstützt und verstanden fühlen.
Darüber hinaus bietet Prager-Eltern-Kind-Programm den Eltern wertvolle Anleitungen, um das Spiel und die Interaktion mit ihrem Baby zu fördern. Die gezielten Aktivitäten und Übungen in den Kursen sollen die Entwicklungsprozesse des Babys/ der Kinder unterstützen und seine Sinne, Bewegungen und kognitiven Fähigkeiten stimulieren.
Insgesamt trägt PEKIP dazu bei, dass Eltern im ersten Lebensjahr eine intensivere Beziehung zu ihrem Baby aufbauen können und gleichzeitig ihr Verständnis für die Bedürfnisse und den Entwicklungsprozess ihres Kindes vertiefen. Durch die aktive Teilnahme an den Kursen können Eltern die wunderbare Zeit der frühen Kindheit bewusst erleben und ihren Beitrag zur Frühförderung der ganzheitlichen Entwicklung ihrer Säuglinge leisten.
Vorteile eines PEKiP-Kurs:
Förderung der Eltern-Kind-Bindung:
Ein PEKIP-Kurs legt großen Wert darauf, die Bindung zwischen Eltern und Kinder von Anfang an zu stärken. Durch gemeinsame spielerische Aktivitäten und die bewusste Interaktion während der Stunden entwickeln Eltern eine tiefere Verbindung zu ihrem Baby.
Ganzheitliche Entwicklungsförderung:
PEKIP unterstützt die umfassende Entwicklung des Babys, einschließlich motorischer, sensorischer, kognitiver und sozialer Aspekte. Die gezielten Aktivitäten und Spiele in Gruppen zielen darauf ab, die verschiedenen Sinne und Fähigkeiten des Kindes zu stimulieren.
Frühe Sinnesanregung:
In den ersten Lebensmonaten sind Säuglinge besonders empfänglich für sensorische Erfahrungen. Ein PEKIP-Kurs bietet vielfältige Sinnesanregungen wie Berührungen, visuelle Stimulation, Klangspiele und Bewegung, die dazu beitragen, die Wahrnehmungsfähigkeiten des Babys zu entwickeln.
Elterlicher Austausch und Unterstützung:
PEKIP-Kurse sind eine Gelegenheit für Eltern, sich mit anderen Eltern auszutauschen. Dieser soziale Aspekt ermöglicht es, Erfahrungen zu teilen, Fragen zu stellen und sich gegenseitig zu unterstützen. Das Gefühl, nicht alleine mit den Herausforderungen der Elternschaft zu sein, kann sehr wertvoll sein.
Sicherer Raum für Fragen und Unsicherheiten:
In Kursen haben Eltern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Unsicherheiten bezüglich des Entwicklungsprozesses ihres Babys anzusprechen. Die ausgebildeten Leiter oder Leiterinnen können Informationen und Ratschläge bieten, die auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen basieren.
Diese Vorteile machen PEKIP zu einer attraktiven Option für die Erzeihungsberechtigten, die eine aktive Rolle in der Entwicklung ihres Babys spielen möchten, während sie gleichzeitig von einer unterstützenden Gemeinschaft profitieren.
Wann darf ich mit dem Kurs starten?
PEKIP-Kurse können in der Regel ab dem ersten Lebensmonat des Babys starten. Die meisten Programme richten sich an Babys im Alter von vier bis sechs Wochen bis zu etwa 12 Monaten. Der Grund dafür ist, dass PEKIP darauf abzielt, die frühkindlichen Entwicklungsprozesse von Anfang an zu fördern und die Bindung zwischen Eltern und Kind von den ersten Lebenswochen an zu stärken.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die genauen Startzeiten für Kurse je nach Anbieter und Region unterscheiden können. Einige Programme bieten auch spezielle Kurse für unterschiedliche Altersgruppen an, um sicherzustellen, dass die Aktivitäten und Spiele den Entwicklungsstufen der Babys gerecht werden.
Es wird empfohlen, sich frühzeitig über die Verfügbarkeit von Kursen in Ihrer Nähe zu informieren und sich rechtzeitig anzumelden, da die Plätze oft begrenzt sein können. Es ist eine großartige Möglichkeit für die Erziehungsberechtigten, von den frühesten Lebensmonaten ihres Babys an aktiv an seiner Entwicklung teilzunehmen.
Wer darf PEKiP-Kurse anbieten?
PEKIP kann von speziell dafür ausgebildeten Fachkräften angeboten werden. Dies sind in der Regel PEKIP-Leiterinnen oder PEKIP-Leiter, die eine entsprechende Qualifikation und Ausbildung besitzen. Diese Ausbildung befähigt sie dazu, die Prinzipien und Methoden des Prager-Eltern-Kind-Programms kompetent umzusetzen und Kurse anzuleiten.
Die Ausbildung zum PEKIP-Leiter oder zur PEKIP-Leiterin umfasst in der Regel mehrere Module, in denen die Teilnehmenden sowohl theoretisches Wissen über die Entwicklungsstufen von Säuglingen als auch praktische Fähigkeiten zur Durchführung von PEKIP-Stunden erlernen. Während der Ausbildung wird auch darauf geachtet, dass die angehenden Kursleiterinnen die Grundsätze der respektvollen und sensiblen Betreuung von Babys und Eltern verstehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder einfach so PEKIP-Kurse anbieten kann. Die Qualität der Kurse hängt stark von der Professionalität und Qualifikation der Leiterinnen oder Leiter ab. Eltern, die an PEKIP-Kursen teilnehmen möchten, sollten sicherstellen, dass die angebotenen Kurse von ausgebildeten PEKIP-Fachkräften geleitet werden.
Die genauen Anforderungen und Voraussetzungen für die Ausbildung zum PEKIP-Leiter oder zur PEKIP-Leiterin können je nach Land oder Region variieren. Es empfiehlt sich, sich bei anerkannten Verbänden oder Organisationen nach den entsprechenden Richtlinien zu erkundigen.
PEKiP-Kurse in der activano Wuppertal
Für Interesse an der Teilnahme des Kurses in unserer Physiotherapie-Praxis der activano Wuppertal in Barmen kannst du dich telefonisch unter der 0202-7589000, per E-Mail (wuppertal@activano.de) oder per WhatsApp bei uns melden. Alles weitere würde dann in einer Beratung erklärt werden.